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14.Februar 2013: Kinderheilkunde
Propranolol bei Hämangiomen
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aus wikipedia(leicht abgeändert):
Das kapilläre Haemangiom (lat. Haemangioma capillare) besteht aus kapillären Blutgefäßen und macht 30 bis 40 % aller Gefäßtumoren aus. Es kann sich auf der Haut als eine hellrote erhabene Gefäßanomalie äußern. Das kapilläre Hämangiom ist mit einer Häufigkeit von 1,5 bis 2,2 Prozent aller Neugeborenen recht häufig und tritt meist kurz nach der Geburt auf. Im Laufe des Säuglingsalters erhöht sich die Häufigkeit auf 5-10 Prozent, noch häufiger tritt es bei Frühgeborenen auf. Das kapilläre Hämangiom wächst in der Regel in den ersten Lebensmonaten. Mehr als 70 Prozent dieser Hämangiome verschwinden bis zum 7. Lebensjahr fast vollständig. Bei unkomplizierten Hämangiomen ist keine Therapie erforderlich.
Befindet sich das Hämangiom im Gesicht oder im Ano-Genitalbereich sollte eine frühzeitige Therapie erfolgen, besonders aber bei eindeutiger Wachstumstendenz. Es lässt sich nicht vorhersagen, ob ein kapilläres Hämangiom sich bösartig vergrößern wird, die Geschwindigkeit ist dann aber hoch und kann sich großflächig darstellen. Die Therapie erfolgt per Lasertherapie, mit Kryotechnik (Kältetherapie), bei sehr großen kapillären Hämangiomen erfolgt eine Behandlung mit Steroiden, Chemotherapeutika und seit 2008 auch mit ß-Blockern (Propranolol). Die chirurgische Intervention bleibt Einzelfällen vorbehalten.

Seit etwa 5 Jahren hat die Hämangiombehandlung bei Kindern eine grundlegende Wandlung erfahren. Über eine Zufallsbeobachtung (s. auch Beitrag : Hämangiome im Kindesalter) wurde Propranolol(ein ß-Blocker) systemisch und in letzter Zeit auch topisch zur Behandlung von kindlichen Hämangiomen eingesetzt. Im folgenden Beitrag wird eine systemische Behandlung mit Propranolol eines jungen Säuglings gezeigt. Die Bilder stammen aus der ehemaligen Städtischen Kinderklinik aus Heilbronn, heute SLK- Kliniken.

    Abb.1: Bild im Alter von 3 Monaten
    Abb.2: Bild im Alter von 3 Monaten


Therapie: Propranolol oral 2 mg/kgKG/d auf 3 ED verteilt

    Abb.3: Bild im Alter von 6 Monaten
    Abb.4: Bild im Alter von 6 Monaten

Mitunter wird die Entscheidung schwerfallen, ob kleinere Hämangiome bei kosmetisch nicht problematischer Lokalisation überhaupt therapiert werden sollen und ob es nicht besser sei, den spontanen Heilungsverlauf abgzuwarten. Auch deswegen sollte die adäquate Behandlung in den Händen erfahrener Zentren bleiben.


Die Bilder wurden mir freundlicherweise von Dr. Schneider zur Verfügung gestellt.
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