periorale Dermatitis
Datum: 05.März 2013
Thema: Fall des Monats


Die periorale Dermatitis oder auch rosazea-artige Dermatitis
ist vor allem eine „überpflegte“ Haut, bevorzugt beim weiblichen Geschlecht und hier insbesondere im Erwachsennenalter vorkommend. Sie wird auch als „Stewardessenkrankheit“ bezeichnet. Dies ist eine ziemlich einleuchtende und treffende Beschreibung dafür, dass mannigfache Kosmetika benutzt werden, um die immer –so ist die Kundenerwartung bei den Fluggesellschaften (ganz im Gegenteil zur Deutschen Bundesbahn!) - hübsch und tadellos gepflegte Außenerscheinung des weiblichen aber auch männlichen Flugpersonals zu garantieren.



Im Kindesalter ist vor allem die Kortikoidgabe im Gesicht als Hauptschuldige zu nennen. Insbesondere Kortikoidinhalationen: Die Dämpfe unmittelbar aber auch über Masken können zu einer chronischen entzündlichen Hautreaktion führen.
Hier ist das Weglassen aller bisher durchgeführten das Gesicht betreffenden Therapeutika oberstes Ziel. Dabei muss eine therapeutische Durststrecke überwunden werden, da oft eine Verschlimmerung des Hautbefundes eintritt und erst nach mehreren Wochen die Besserung eintritt.
Das Leckekzem, ist eine Erscheinungsbild aus dem Formenkreis des atopischen Ekzems . Manchmal wird ganz isoliert diese Lokalisation befallen.

Schnullerekzem


Schnullergebrauch, Speicheln und Sabbern beim kleinen Säugling, Lippenlecken- als Angewohnheit oder auch neurotisch überlagert- beim Heranwachsenden.
Die Therapieoptionen sind hier wie bei einer Neurodermitis anzusehen. Bakterielle Superinfektionen sind bei beiden Krankheitsformen möglich und müssen entsprechend behandelt werden.
Es ist gut vorstellbar, dass diese beiden per definitionem klar definierten Erscheinungsformen sich ineinander vermischen oder sogar beides ätiologisch vorhanden ist. Hier muss individuell entschieden werden, welche Komponente man therapeutisch betonen möchte: die neurodermitische oder die überpflegte.
Mitunter kein leichtes Unterfangen!

Die obere Abbildung habe ich dankenswerterweise aus der Homepage hautnet.de entnommen, die untere stammt von Dr. T. Brunnert, Kinder- und Jugendärztin in Göttingen




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