Die Haut
unser größtes Organ
- exantheo (gr.) = "ich blühe auf".
Das ist unser Thema!
Im Kindesalter gibt es viele krankheitstypische Erscheinungen auf der Haut, die dank genauer
Anamneseerhebung und richtiger Zuordnung meist schnell zu einer Diagnose führen.
Für die Arbeit im Notdienst und in der Praxis ist es besonders wichtig, diese charakteristischen
Hautsymptome zu erkennen.
Auch für den medizinischen Laien kann dieses Programm nützlich sein, es ersetzt aber
-insbesondere im akuten Krankheitsfall- nicht den Gang zum Arzt.
Die Haut ist mit fast 2qm Fläche das größte Organ des Menschen, entsprechend groß
sind auch ihre Bedeutung und - ihre Wandlungsfähigkeit!
Die Farbe der Haut kann sehr variieren: Blass, weiß, rot, gerötet, braun, bläulich,
schwärzlich, gelb, grünlich. Die Haut kann schwitzen, jucken, schmerzen, schwellen, sich
schälen und platzen, ihre Beschaffenheit kann trocken, heiß, feucht und kalt sein.
Und das alles in verschiedenster Ausprägung. Größere Verletzungen der Haut z.B.
durch Verbrennung, Verbrühung, Entzündung, Blasenbildung o.ä. können
lebensgefährlich werden.
Eine
Besonderheit ist die Reaktion der Haut auf Reize, auf verschiedenste Agenzien,
auf Infekte, auf typische Erkrankungen. Diese sind mitunter so charakteristisch, dass an Hand dieser
Hauterscheinungen auf die zugrundeliegende Erkrankung geschlossen werden kann. So zeigen z.B. Masern,
Röteln, Windpocken, auch Scharlach sehr typische Veränderungen der Haut.
Darüberhinaus gibt es aber eine Vielzahl von Hautveränderungen, deren Lösung eher einem
Puzzle-Spiel gleicht und nur mit großer Erfahrung und genauer Vorgeschichte herauszufinden sind.
So gibt es unklare, versteckte, auch fehlende Hautphänomene, aber auch solche, die langsam sich
entwickeln, flüchtig auftreten, schnell verheilen oder aber monatelang bestehen und Narben hinterlassen.
Letztendlich ist die Lehre von den Hautkrankheiten ein großes und weites Feld und die Erfahrung
spielt eine immens große Rolle.